Werner Berg
(Elberfeld/Wuppertal 1904 – Rutarhof/Kärnten 1981)
Werner Berg wollte schon als Kind Maler werden, doch führte der Weg dorthin über eine Handelslehre und das Studium der Staatswissenschaften, seit 1923 in Wien. Nach der Promotion wechselte er endlich zur Malerei und studierte 1927-29 an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Karl Sterrer und 1929-31 an der Münchner Akademie bei Karl Caspar. In dieser Zeit wurde Emil Nolde sein freundschaftlicher Förderer.
Werner Berg heiratete seine Studienkollegin Amalie Kuster, mit der gemeinsam er in Kärnten 1930 den Rutarhof, einen Bergbauernhof, erwarb, wo er fortan als Maler und Bauer tätig war.
Berg erlangte früh Bekanntheit als Maler in Deutschland, in der NS-Zeit fiel seine Malerei jedoch unter die Bezeichnung „Entartete Kunst“. Ende der 1930er wurde seine Kunst dem Zeitstil angepasster und von 1942-45 war Werner Berg zur Landschaftsschilderung als Kriegsmaler in Skandinavien eingesetzt.
Nach dem Krieg kehrte er zu seinem typischen Stil, flächiger Malerei mit betonten Konturlinien, zurück. Seine Motive entnahm er meist dem bäuerlichen Alltag. Zu vielen Gemälden gibt es Skizzen, die Berg rasch und zügig direkt vor dem Motiv zu Papier brachte. Eine wichtige Position in seinem Werk nehmen auch die zahlreichen Holzschnitte ein.
Nach dem Krieg kam es zu einer regen Ausstellungstätigkeit der Werke Werner Bergs und 1947 wurde er Mitglied des Art Club in Wien. 1950 nahm er an der Biennale in Venedig teil. 1956 folgte eine Ausstellung in der Österreichischen Galerie in Wien, 1957 in der Moderna Galerija Ljubljana und 1961 eine umfangreiche Schau im Münchner Lenbachhaus.
1968 wurde die Werner Berg Galerie der Stadt Bleiburg eröffnet, die seit seinem Tod 1981 als Stiftung geführt wird und als Museum eine ständige und umfangreiche Werkschau des Meisters zeigt.
Werner Berg kann heute als einer der wichtigsten Vertreter der klassischen Moderne in Österreich genannt werden.