Pablo Picasso
(Málaga, Spanien 1881 – Mougins, Frankreich 1973)
Pablo Ruiz Picasso wurde 1881 in Málaga geboren. Der Sohn eines Kunstlehrers und freischaffenden Malers sollte einer der berühmtesten Künstler der Menschheit werden. Im Laufe seines von der Kunst geprägten Lebens schuf er neben über 15.000 Gemälden unter anderem auch eine Vielzahl an Skulpturen und Keramiken.
Mit 14 Jahren begann Picasso an der Kunstakademie in Barcelona zu studieren und wechselte dann 1897 an die angesehene königliche Akademie von San Fernando in Madrid.
In das Jahr 1898 fallen seine ersten Begegnungen mit avantgardistischer Kunst, im „Els Quatre Gats“ in Barcelona. Das Café war das Zentrum des katalanischen Modernisme und dort fand 1900 auch Picassos erste Einzelausstellung statt.
Im selben Jahr reiste Picasso anlässlich der Weltausstellung nach Paris, wo er mit dem Impressionismus in Berührung kam. Er sah Werke von Cézanne, Degas und Bonnard. Auch die Arbeiten von Toulouse-Lautrec werden zu einer Inspiration, es entstanden Stadtszenen in lebhaften Farben.
Mit dem Jahr 1901 stellte Picasso seine Farbpalette um und verwendete vor Allem Blau- und Grüntöne. Die melancholischen Bilder dieses und der folgenden Jahre werden heute unter seiner berühmten „blauen Periode“ subsummiert – Auslöser war der Tod von Picassos gutem Freund Carlos Casagemas.
1905 wurde die „blaue“ von der „rosa Periode“ abgelöst, mehr Leichtigkeit durchdrang das Leben und damit die in Rosatönen gehaltenen Bilder des Künstlers. In dieser Zeit entstanden auch erste Radierungen und Kupferstiche.
1907 schuf Picasso „Les Demoiselles d’Avignon“, ein Schlüsselbild der Moderne, es leitete den sich ankündigenden Kubismus ein, den Picasso zusammen mit Georges Braque (1882-1963) begründete.
1908 bis 1912 herrschte der analytische Kubismus vor und Picasso malte vor Allem Stillleben. 1912 bis 1916 ging er über in den synthetischen Kubismus. In die Werke dieser Phase arbeitete Picasso Elemente afrikanischer Kunst ein. Auf die "papiers collés" (Klebebilder) folgten auch Collagen mit Holz, Blech und Sand.
Ab 1915 malte Picasso auch wieder realistische Porträts und werkte im Anschluss an den Kubismus einige Jahre in stilistischem Nebeneinander, ab 1919 machte sich der Einfluss antiker mythologischer Vorbilder bemerkbar, Picassos Malerei wurde „klassizistischer“.
1927 lernte Picasso Marie-Thérèse Walter kennen, die seine Geliebte und sein Modell wurde. Es entstanden in dieser Zeit vorwiegend figurale Bilder, frei komponiert.
1934 wurde Picasso durch eine Reise nach Spanien vom Thema Stierkampf inspiriert, das von da an immer wieder in seinem Werk auftauchte.
1936 nahm Picasso den Direktionsposten im Prado-Museum in Madrid an.
1937 malte Picasso das berühmte Gemälde „Guernica“, in dem er die Grauen des Spanischen Bürgerkriegs thematisierte. Die "New York Times" veröffentlichte eine Erklärung Picassos, in der er für die Regierung der II. Republik in Spanien eintrat.
In diesem Jahr lernt Picasso Dora Maar kennen, die neben Marie-Thérèse seine Geliebte und sein Modell wurde.
1941 trat Picasso der kommunistischen Partei Frankreichs bei und 1943 trat Françoise Gilot in sein Leben, mit der er zwei Kinder hatte.
Die ab 1945 entstandenen Kunstwerke gelten als das Spätwerk Picassos, in dem er seinen Stil wiederum änderte. In der zweiten Hälfte der 1940er Jahre ist die Technik der Lithographie, die seinem spontanen Zeichenstil entgegenkommt, prägend für Picassos druckgraphisches Werk.
1958 erwarb Picasso das Schloss Vauvenargues. 1961 heiratet er seine nächste Liebe, Jacqueline Roque.
Pablo Picasso hatte vier Kinder von drei Frauen: Paulo, Maya, Claude und Paloma.
Paulo verstarb 1975, Maya und Claude kümmern sich nach wie vor auf die eine oder andere Weise um das Erbe ihres berühmten Vaters und Paloma machte sich als Designerin einen Namen.
1973 verstarb Pablo Picasso an den Folgen eines Herzinfarktes und wurde im Garten seines Schlosses beigesetzt.